Stuttgart (IM BW/rd_de) – Eine Projektgruppe im Innenministerium Baden-Württembergs ist seit vergangenem Montag (05.12.2016) dabei, die Struktur der Integrierten Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienste im Land zu untersuchen.
Die Prüfung soll klären, ob mit der derzeitigen Struktur die wachsenden Herausforderungen für die Behörden und Organisationen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr bewältigt werden können. Sollte ein Änderungsbedarf bestehen, werde die Leitstellenstruktur auf Basis einer gemeinsam erarbeiteten Aufgabenbeschreibung weiterentwickelt, teilte das Ministerium mit.
„Aus dem Koalitionsvertrag haben wir den Auftrag, die Leitstellenstruktur zu überprüfen und eine zukunftsfähige, effizientere Leistellenstruktur sicherzustellen. Als Innenministerium ist uns dabei besonders wichtig, dass wir die derzeitige Leitstellenstruktur in einem ergebnisoffenen Prozess mit allen Beteiligten prüfen und beraten“, sagte Staatssekretär Martin Jäger.
Im Rahmen der Überprüfung wird die Projektgruppe Aufgaben, Organisationsform, technische Ausstattung und Trägerschaft der Leistellen behandeln. Der Projektgruppe gehören das Innenministerium, die Hilfsorganisationen, der Landkreis- und Städtetag sowie Krankenkassen und der Landesfeuerwehrverband an.
Ziel ist es, in den kommenden zwei Jahren zu einem Ergebnis über die künftige landesweite Leitstellenstruktur zu kommen. Mit der Umsetzung der vom Projekt erarbeiteten Vorschläge soll noch in dieser Legislaturperiode begonnen werden.
Seitens der Landesärztekammer scheint bereits festzustehen, dass die Zahl der Leitstellen von derzeit 34 deutlich reduziert werden muss. Die „Heilbronner Stimme“ zitierte vergangenen Freitag (02.12.2016) das Vorstandsmitglied Michael Schulze mit den Worten: „Die Zahl der Leitstellen sollte auf acht bis zehn reduziert werden.“ Ähnlich scheint es das DRK zu sehen, während der Landkreistag eine „starke Zentralisierung“ anscheinend ablehnt.
(08.12.2016; Symbolfoto: 3d-Master/fotolia.com)