Lüdenscheid (rd_de) – Der Bundesverband Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Deutschland (ÄLRD) fordert, Telefonreanimationen durch Leitstellendisponenten bundesweit einzuführen.

Die ÄLRD fordern bundesweit die Einführung der T-CPR. Symbolfoto: Markus Brändli
Genau wie der Arbeiter-Samariter-Bund, der im Februar 2016 anlässlich des Europäischen Tages des Notrufs eine bundesweite, verpflichtende Umsetzung der Telefonreanimation (T-CPR, wir berichteten) forderte, nehmen auch die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst die Landkreise und Kommunen in die Pflicht.
Der Leitstellendisponent spiele eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Diagnose eines Kreislaufstillstands. Sein Handeln sei für die Überlebenschance des Patienten mit Kreislaufstillstand von entscheidender Bedeutung. Der Verband verweist auf aktuelle wissenschaftliche Studien, die belegten, dass Anwesende durch den Disponenten häufig zu Erste-Hilfe-Maßnahmen animiert werden könnten.
Der Bundesverband Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Deutschland fordert daher Landkreise und Kommunen auf, die erforderlichen personellen und organisatorischen Voraussetzungen für T-CPR zu schaffen. Dazu zählten:
• jährliche theoretische und praktische Fortbildungen
• strukturierte/standardisierte Notrufabfragen
• die Nutzung eines Anleitungsprotokolls zur T-CPR
• geeignete Nachbesprechungen
• die Etablierung eines medizinischen Qualitätsmanagements (zum Beispiel Notrufauswertung, Reanimationsregister)
Die Verantwortung für die Umsetzung der medizinischen Inhalte und Standards läge nach Ansicht des Verbandes bei dem für die Leitstelle verantwortlichen ÄLRD.
(06.06.2016; Symbolfoto: Markus Brändli)